Etwas verfroren bin ich mit dem Rad von der Einweihung des Radwegs zurückgekehrt, es hatte nur 3°C. Neben den Vertretern von Gemeindeverwaltung, staatlichen Stellen, beteiligten Bauunternehmen sowie Grundstücksbesitzern, die notwendigen Grund abgetreten hatten, sind erfreulich viele Tutzinger Bürgerinnen und Bürger zur Einweihung des Radwegs Tutzing-Kampberg gekommen. Bürgermeister Rudolf Krug erläuterte die wechselvolle Geschichte des Radwegs, der bereits im Jahr 2012 angestoßen wurde. Herr Probst vom Staatlichen Bauamt Weilheim erläuterte ergänzend die aufgetretenen technischen Schwierigkeiten und die realisierten Lösungen dieses Bauwerks.
Dieser Radweg ist die längst überfällige Anbindung von Kampberg für alle, die auf das Auto ins Zentrum oder zum Bahnhof verzichten müssen oder wollen. Allen Beteiligten ist dafür zu danken, dass dieses Projekt realisiert werden konnte.
Die Sicherheit unserer Bürger ist großen Mitteleinsatz wert. So sehen es auch die staatlichen Stellen, die ca. 80% der Baukosten übernommen haben. Dass Tutzing 2014 im „Schwarzbuch“ des Bundes der Steuerzahler als „Steuerverschwender“ wegen dieses Radwegs angeprangert wurde und der Radweg deswegen „berühmt“ wurde, verdanken wir letztlich zwei Fakten: Dass das für die Bauausführung zuständige Straßenbauamt Weilheim vorab keine Bodenprüfung ausführen ließ – und dass ein noch immer amtierendes Mitglied des Gemeinderats bereits frühzeitig (im Herbst 2013?) die Geschichte an den Bund der Steuerzahler „durchgestochen“ hat, um das Ansehen Tutzings, des Gemeinderats und des damaligen Bürgermeisters in der Öffentlichkeit zu beschädigen. Es wäre jetzt an der Zeit, dass dieses Mitglied um Entschuldigung bittet.
Der Informant oder die Informantin von damals könnte dem Bund der Steuerzahler jetzt berichten, dass hier keine teure Investitionsruine steht sondern ein fertiggestellter Radweg, der von der Bevölkerung angenommen wird.
Die systematische Verfolgung des Radweg-Entscheidungsprozesses einschl. der erstaunlichen Pirouetten einzelner sog. Politiker und das mehrfache Lesen der zeitnahen Berichterstattung führt sogar bei abwägendem Nachdenken zur Frage, ob hier nicht bereits vor zwei Jahren der Beginn einer Verhökerung journalistischer Standesregeln einsetzte.
Ein bundesweites Schwarzbuch ist gewiss interessant, hat aber eine völlig andere Halbwertszeit als ein nur die Kommune betreffendes und von der Kommune geführtes Schwarzbuch. Für ein Schwarzbuch der Kommune gäbe es genügend Stoff, wobei die Farbe evtl. davon abhält, ein wie auch immer gestaltetes Buch einzurichten.
Ein Schwarzbuch für die nächste Kommunalwahl, wäre das nichts? Dann bräuchte man keine Wahlprogramme mehr, es reichte die Lektüre des Schwarzbuches als Entscheidungshilfe.
Ende