Leuchtend orange und grüne Warnfiguren, die mit ihrem freundlichen Gesicht ein wenig an die Mainzelmännchen erinnern, säumen jetzt die Kustermannstraße. Diese StreetBuddies sollen auf der neuen „BAB Tutzing – Obertraubing“ (Kustermannstraße) den enormen Straßenverkehr auf Kinder hinweisen und so helfen, dass sich alle Teilnehmer entsprechend rücksichtsvoll verhalten und ihr Fahrverhalten anpassen. Mindestens die konsequente Einhaltung von Tempo 30 sei dringend erforderlich, meinen viele Anwohner und bitten schon seit Monaten die Gemeindeverwaltung darum, Geschwindigkeitskontrollen zu organisieren.

Hilferuf der Anwohner nach Geschwindigkeitskontrollen 

Die Tutzinger Liste e.V. hat nach dem Hilferuf vieler Anwohner bereits Anfang Mai der Rathausverwaltung einen Maßnahmenkatalog zur Entschleunigung der Kustermannstraße vorgelegt. Die an vorderster Stelle stehenden Geschwindigkeitskontrollen wurden auch prompt angekündigt (vorOrt.news: Vorsicht auf der Kustermannstraße) – aber bislang noch nicht umgesetzt. Hier müssen sich die Anwohner also noch gedulden. Zwei Anwohner haben ihr Grundstück zur Aufstellung der „Blitzer“ angeboten.

Entfernung der Parkverbotssschilder wegen Glasfaserausbau nicht möglich

Nach dem Winterdienst, wenn die Winterzeit vorbei ist, werden im März die Parkverbotsschilder auf der Kustermannstraße immer entfernt. In diesem Jahr aber nicht. Der Anfang Mai vorgelegte Maßnahmenkatalog umfasst daher auch die Bitte, diese Parkverbotsschilder zu entfernen. Die Idee dahinter ist, dass parkende Autos den Verkehr automatisch entschleunigen und Fußgänger und insbesondere Schulkinder sich hinter den parkenden Autos „verstecken“ könnten. Die Verwaltungsleitung begründete, dass es derzeit viele Baustellen in der Straße gäbe und der Glasfaserausbau bevorstünde. Darum hätte man die Parkverbotsschilder in diesem Jahr noch nicht weggenommen. Darüber hinaus sieht die Verwaltungsleitung in der Entfernung der Parkverbotsschilder im Gegenteil eine potentielle Gefahrenzunahme. Auf unsere Anfrage hin wird die Entfernung in der kommenden Woche im Verkehrsausschuss erörtert.

TL initiiert StreetBuddies als bürgerschaftliche Erste Hilfe – Maßnahme

Da immer wieder über gefährliche Verkehrssituationen in der Kustermannstraße, die Anwohner inzwischen als  „BAB Tutzing-Obertraubing“ bezeichnen, berichtet wird, hat der Bürgerverein TUTZINGER LISTE e.V. über Spendengelder die Aufstellung von vier sogenannten StreetBuddies initiiert. Anwohner haben dafür ihr Grundstück an den besonders „neuralgischen“ Punkten zur Verfügung gestellt. Die StreetBuddies warnen die Verkehrsteilnehmer in beide Fahrtrichtungen, da ein StreetBuddy vorne wie hinten gleich aussieht. Die reflektierenden Aufkleber des StreetBuddy sorgen auch bei dämmrigen Licht für mehr Aufmerksamkeit. Dies als bürgerschaftliche Erste-Hilfe-Maßnahme, in der Hoffnung, dass die angekündigten gemeindlichen Maßnahmen zur Entschleunigung der Kustermannstraße bald folgen.

StreetBuddies warnen an der Kunstermannstraße – Bilderstrecke:


Familie Ottes berichtet über gefährliche Verkehrssituationen und unterstützt die Initiative der Tutzinger Liste.

 


Standhaft: Beirat der TL Gerd Bittl-Fröhlich befüllt den StreetBuddy mit Sand und korrespondiert regelmäßig mit der Gemeinde.

 

Ein oranger StreetBuddy wird gleich am Ortseingang warnen: Achtung Kinder! Dafür gab es gleich zwei „Likes“ der Anwohner für die Aktion.


An dieser Stelle wird schon mal gerne nochmals Gas gegeben. Hilft der neue StreetBuddy Tempo 30 einzuhalten? Grün ist jedenfalls die Farbe der Hoffnung.

Anwohner zeigen sich auch sonst erfinderisch: Spielzeug am Straßenrand als Bitte für rücksichtsvolleres Autofahren und …


…orange Fahnen für ABSTAND halten BITTE! Anwohner müssen beim Verlassen ihres Grundstücks inzwischen sehr aufpassen, um nicht unter die Räder zu kommen.  Da fehlten oft nur wenige Zentimeter beklagen verschiedne Anwohner.

2 Replies to “Aktion der TL: StreetBuddies für die Kustermannstraße”

  1. Eine tolle Aktion. Für unsere Siedlungszufahrt habe ich selbst im letzten Jahr auch einen StreetBuddy angeschafft. Der Erfolg ist aber schwer messbar. Auf jeden Fall darf diese Maßnahme wie beschrieben nur „Erste Hilfe“ sein. Es braucht permanente Geschwindigkeitsmessungen an den kritischen Verkersstellen im Gemeindegebiet, um der konsequenten Geschwindigkeitsüberschreitung Herr zu werden! Wie ist es möglich, dass sich Tutzing zu einem gallischen Dorf entwickeln konnte? Bernried, Seeshaupt, Starnberg, Weilheim, und einige mehr haben fest-installierte Geschwindigkeitskontrollen, die einen freundlich hinweisen „bitte langsam fahren“. Einige davon bereits an ihrer Ortseinfahrt.

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