Nach der Präsentation der Liberty Networks Germany GmbH zum eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glasfasernetzes mit Anschlüssen bis ins Haus (FTTH = Fibre To The Home) hatte sich nun die Telekom angemeldet, um ihr Angebot zu präsentieren. So geschehen in der Sitzung des Gemeinderats (GR) am 01.02.2022 unter der Leitung der 1. Bürgermeisterin Marlene Greinwald. Thilo Kurtz und Bernhard Multerer vom Infrastrukturvertrieb der Telekom Technik führten durch eine kurze, in weiten Teilen allgemeine Präsentation. Ziele der Telekom sind, im Jahr 2022 rd. 2 Mio. Haushalte mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen, bis 2025 sollen es 10 Mio. sein und bis 2030 soll jeder Haushalt angeschlossen sein. Aktuell verfügen 2 Mio. Haushalte über einen Glasfaserhausanschluss. Die Telekom kooperiert mit den Providern Telefonica, Vodafone und 1&1. Zur Realisierung ist die Unterstützung der Gemeinde bei Genehmigungen und konkret beim Ausbau durch das Bauamt gefragt. Als Voraussetzung wurde auch die Zustimmung/Genehmigung der Konzernzentrale der Telekom zum Glasfaserausbau in Tutzing genannt! Die Kommunikation mit Vorvermarktung soll im IV. Quartal des Jahres beginnen, der Ausbau in 2023. Der Anschluss ist bei Buchung eines entsprechenden Tarifs kostenfrei; Hauseigentümer, die den Anschluss erst später nutzen möchten, zahlen 800 Euro. Auf die Frage nach den laufenden Kosten wurde auf die bundeseinheitlichen Tarife verwiesen, dazu werde es Aktionsangebote geben. All dies war in der Präsentation noch nicht enthalten. Auf meine Frage nach den Kapazitäten der Leitungen und dem möglichen Shared-Medium-Effekt, wenn zu viele Nutzer an eine Leitung angeschlossen werden, wurde erklärt, dass es wegen ausreichender Datenkanäle keine Einschränkungen in der Nutzung geben werde. Derzeit seien per Kupferleitung bis zu 250 Mbit/s im Download möglich, auch in Tutzing. Die Zukunft sei aber Glasfaser, weil die Datenmengen stark steigen würden. In einem nächsten Schritt müssten zeitliche und örtliche Details zur konkreten Ausbauplanung der Glasfaser vorgelegt werden, insbesondere ob der Glasfaserausbau mit der Sanierung der Hauptstraße im Bauabschnitt Ortszentrum koordiniert stattfinden kann, um die dann neuen Gehwege für den Hausanschluss nicht erneut öffnen zu müssen.
Die Verwaltung kündigte ergänzend an, dass sie noch vor Ostern den Bürgerinnen und Bürgern eine Möglichkeit bieten werde, sich unabhängig von Providern neutral über den Glasfaserausbau und -anschluss zu informieren.

Weitere Punkte der Sitzung:

  • Aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung gab die Bürgermeisterin bekannt, dass der Pachtvertrag für den Buttlerhof in Traubing um weitere fünf Jahre bis 2028 verlängert werde.
  • Die Bürgermeisterin berichtete von einer Bürgermeisterdienstbesprechung zum Thema Landwirtschaft. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weilheim sucht Kontakt zur Landwirtschaft, wie sich Ratskollege Dr. Franz Matheis amüsierte. Als Vertreterin des Gemeinderats schlug er Ratskollegin Barbara Doll vor, die dann auch einstimmig bestätigt wurde.

Unter Mitteilungen und Anfragen, Verschiedenes gab die Bürgermeisterin bekannt, dass das Ortsmuseum aufgrund der aktuellen Situation im Februar geschlossen sei. Die Öffnungszeiten würden im Haupt-, Finanz- und Werkausschuss besprochen. Die Gemeinde werde sich an MISEREOR-Fastenaktion beteiligen; die Eröffnung sei am 13.03.2022 mit der Pfarrei St. Joseph.

 

 

 

 

 

 

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