Ein Automatencontainer zum Einkauf von wichtigen Lebensmittel könnte eine gute Zwischenlösung sein, nachdem auch das letzte Ladengeschäft in Traubing geschlossen wurde. In der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Werkausschusses wurde die Verwaltung einstimmig beauftragt, einen Vertrag mit einem Aufsteller/Betreiber solcher Automatencontainer zu verhandeln und abzuschließen. Dabei wurden folgende Eckpunkte vorgegeben: (1) Vertragslaufzeit bis zu 5 Jahre, (2) Strom zahlt der Anbieter, (3) die Gemeinde verlangt keine Pacht und (4) die Gemeinde übernimmt die Kosten der Installation des Stromanschlusses.
Geschäftsleiter Marcus Grätz stellte das Konzept am Beispiel des Anbieters „Onkel Tom“ aus Percha vor. Es gebe ein ganzjähriges Angebot von Lebensmitteln, Getränken, Snacks, Hygieneartikeln etc., das um ein Frischeangebot von regionalen Anbietern ergänzt werde. Die Bestückung erfolge durch direkte Standortpartner oder den Füllservice des Aufstellers. Die Preise würden üblicherweise um 10% über den der Supermärkte wie Rewe oder Edeka liegen. Der technische Kundendienst sichere eine stets einwandfreie Funktion der Automaten. Die Anlage sei video-überwacht, die Automaten meldeten Störungen selbständig.
Die Rückfrage beim Landsratsamt habe ergeben, dass der Container verfahrensfrei aufgestellt werden könne, ein Standort sei auch gefunden: eine öffentliche Grünfläche am Rande des Forsthauses. Es werden 18 m² Stellfläche benötigt.
Mitglieder des Ausschusses wiesen noch darauf hin, auf Müllvermeidung zu achten, also z.B. keinen „Café to go“ anzubieten. Ebenso werde auf Sitzmöglichkeit im Container verzichtet, da er nicht zum Aufenthalt vorgesehen sei. Auf Nachfrage bestätigte die Verwaltung, nach Vertragsabschluss könne der Automatencontainer binnen 6-8 Wochen aufgestellt werden.
Der Container kann für die rd. 1.400 Einwohner von Traubing nur eine Zwischenlösung sein, meinte ich. Daher seien Gespräche mit den Einzelhandelskonzernen zu führen, die unterschiedliche Betriebsgrößen anböten.  So habe der kleine Ort Wielenbach trotz seiner Nähe zu Weilheim einen kleinen Discounter. Die Gespräche werden von Bürgermeister auch verfolgt. Nicht von der Hand zu weisen, so ein Ausschussmitglied, seien die auch Möglichkeiten, mit dem Ortsbus die Einkaufsmöglichkeiten im Norden von Tutzing zu erreichen.

Um die Verwaltung zu entlasten, war im Zuge der Einführung der Umsatzsteuer auf Dienstleistungen das Angebot der Gemeinde entfallen, Kopien in der Bücherei anfertigen zu lassen. Nachdem ein hohe Nachfrage zu verzeichnen und die Verwaltung auf die Berechnung und Abführung der Umsatzsteuer eingerichtet sei, soll es in der Bücherei wieder möglich sein, einzelne Kopien machen zu lassen. Einstimmig so beschlossen.

Unter Mitteilungen und Anfragen, Verschiedenes gab der Bürgermeister drei Punkte bekannt:

  1. Das BayernWLAN, eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat, ist im Kustermannpark installiert. Die Nutzung ist kostenfrei. Ein weiterer Hotspot im/am Würmseestadion könnte 2025 realisiert werden.
  2. Der Workshop „Wohnen im Alter“ hat am 13.04.2024 im Rathaus stattgefunden. Dies war eine Voraussetzung für die Möglichkeit, in der Gemeinde eine finanziell geförderte Stelle für Quatiersmanagement einzurichten. Das Ergebnis des Workshops wird in der Sitzung des Gemeinderats am 04.06.2024 vorgestellt.
  3. Das Heizkonzept für die Mittelschule ist entschieden, nachdem die beauftragten Ingenieure nichtöffentlich die verschiedenen Alternativen aufgezeigt hatten. Es wird einen Eis-Energiespeicher mit Absorber (ggf. PVT-Modulen) und einen Gasbrennwertkessel geben, ein monoenergetischer Betrieb der Mittelschule mit Wäremepumpe. Der Eisspeicher mit einem Volumen von 670 m³ bringt kostenlose Kühlung im Sommer, lässt sich platzsparend positionieren (im stillgelegten Hallenbad), verursacht keine Geräuschemissionen und lässt individuelle Betriebsweisen zu.

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