Tutzings Hanglage und die demografische Besonderheit einer gegenüber dem Bundesdurchschnitt hohen Altersstruktur seiner Bewohner erklärt, warum „einkaufen zu Fuß oder per Rad“ für eine große Zahl unserer Bürger nicht in Frage kommt. Auch nicht, wenn es eigentlich sinnvoll wäre. Das Ergebnis ist ein alltägliches hohes Verkehrsaufkommen hin zu und weg von den Einkaufmöglichkeiten, zu Ärzten und Dienstleistern, die in ihrer Mehrheit in der Ortsmitte oder darumherum sind. Verkehrsbeobachtungen gehen davon aus, dass 70% des täglichen Ortsverkehrs „selbst gemacht“ ist. Und die damit verbundene Parkraumnot diesen Quellverkehr rotieren lässt.
Tutzing hat nun einmal keinen Parkplatz für hunderte Autos. Vor 30 Jahren schon luden die Tutzinger Nachrichten zum ersten Spatenstich für einen riesigen Park-Ponton ein, der am Biersteg verankert werden sollte. Am 1. April. Seit dem Abriss der TSV-Turnhalle in der Greinwaldstraße vor mehr als 3 Jahren verspricht die Gemeinde an dieser Stelle ein Parkhaus. Nächstes Jahr sollen die Sanierungsarbeiten an der Hauptstraße beginnen, 2019 im Ortszentrum, wobei dabei nicht nur für die 3jährige Bauzeit bisherige Parkplätze wegfallen. Steht dann das Parkhaus? Wer finanziert es? Wer baut wann?
Wir sind uns durchaus bewußt, dass es sich bei diesem Projekt nicht um einen Klacks handelt. Aber wir kritisieren, dass auch dieses Thema von öffentlicher Seite einfach totgeschwiegen wird und fordern Transparenz. Vielleicht gibt es ja neue Nachrichten in der Bürgerversammlung am kommenden Mittwoch um Roncallihaus!