Ein Führerschein muss sein, damit es nicht so zugeht wie im Nahen Osten. Dort hockt sich jeder auf oder in seine Karre, hat keine Angst vor Behörden und immer einen Schein in der Hosentasche für nützliche Abgaben. Bevor man die Karre bewegen darf, muss der Führerschein erst einmal gemacht sein. Und nun, die Wahlen vor der Tür, der Schreckensruf, wohin man denn käme, dürfe ein Jeder*In wählen, ohne zu wissen, was das überhaupt bedeute und vor allem zur Folge haben könne. Ein Demokratie-Führerschein müsse her!

Im Gegensatz zu den Straßen sind die Versammlungslokale sehr überschaubar gefüllt. Und nun besannen sich die in Verkehrsfragen seit Jahrzehnten sehr erfahrenen Nachdenker, wie denn die Teilnahme am politischen Geschehen der Jugend schmackhaft gemacht werden kann. Verbote reizen, das Gegenteil von dem zu tun, was nicht getan werden soll. Verböte man, sich mit Politik zu beschäftigen oder gar zur Wahl zu gehen, wäre ein Anreiz gegeben, das Verbotene zu tun. Die Idee taugt aber nichts.

Ja, was dann, um die Leute zu locken? Führerschein! Das hört sich gut an. Die Betonung des ersten Wortes hat einen mittlerweile doch so wieder vertrauten Klang.

Erfahrene, etablierte Mitglieder der Gesellschaft kommen da wie gerufen, das Vorhaben zu unterstützen. Ein Führerschein beweist, dass der, der ihn hat, sich etwas in der Technik des Zusammenspiels irgendwelcher Komponenten auskennt. Und in Geboten und Verboten.

Rezo fiel auf, indem er Gebote nicht beachtete. Zum Beispiel das Gebot, von CDU/CSU nur Gutes zu erzählen. Rezo scheint den Demokratie-Führerschein nicht gemacht zu haben.

Armin fiel so richtig auf (die Nase), er wurde zum bundesweiten Gespött. Lediglich sein Ziehvater, Revoluzzer Dobrindt, Erfinder des Armin aus Berlin, fand ihn gut. Er hat ihn ja auch erfunden. Rezo hatte innerhalb von paar Tagen eine Hitrate, von der Armin nur albträumen kann. Armins Antwort, auch noch geboren in Berlin, sauste wie ein prall aufgeblasener Luftballon ohne Knoten durch die Presse. Und nun die Antwort aus dem Landkreis: „Macht erst einmal den Demokratieführerschein, dann versteht ihr auch, was für ein doch schwieriges Geschäft das der Politik ist“.

Irgendwie haben die Erfinder von Armin und dem Demokratie-Führerschein noch nicht verstanden, dass nicht das Öl im Getriebe die Ursache fürs Krachen und Knirschen ist. Es ist das Getriebe selbst, was den Beschleunigungs- und Bremsvorgängen überhaupt nicht mehr genügt. Ein Getriebe nun auch noch durch den MP Söder grün anzustreichen, riecht nach Mogelpackung.

Mich wundert, dass der Führerschein nur für die Jugend gilt. Erwachsene hätten ihn viel nötiger und könnten dann der Jugend vor Ort ein Vorbild sein.

Meint ihr

JB

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