Mit einem Fußgängerleitsystem und einem Gewerbeleitsystem soll mehr Klarheit in Tutzing geschaffen werden! Ergänzt werden soll dies durch neue Willkommensstelen an den drei Ortseingängen. Dies war das erste Thema im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss am 27.02.2024 unter der Leitung des 1. Bürgermeisters Ludwig Horn. Herr Andreas Rachl gab zusätzliche Erläuterungen.

Willkommensstelen sollen an den drei Ortseingängen aufgestellt werden: auf der Bernrieder Straße gegenüber dem Würmseestadion, auf der Lindemannstraße in Höhe der Wohnanlage am Kallerbach und von Norden kommend an der Einmündung der Klenzestraße. Für die beiden erstgenannten Standorte wird geprüft, ob die Schilder beidseitig zu lesen sein können. Sie enthalten zwei unabhängige Werbeflächen für Hinweise auf Veranstaltungen. Die bedruckten Schilder werden mittels Klettverschluss befestigt.

Das Gewerbeleitsystem ist als Prototyp bereits an der Hallbergerallee zu besichtigen. Neben dem Straßennamen wird auf kommunale Punkte (blau), Gastronomie und Hotellerie (grün), Sehenswürdigkeiten (braun) und Gewerbe (anthrazit) hingewiesen. Die Schilder folgen einem Wechselsystem auf Aluminium, die Paneele sind leicht austauschbar.

Es handelt sich nicht um ein Kauf- sondern ein Mietmodell. Je Schild fällt eine Miete von 58 Euro pro Paneel pro Jahr an. Dafür sorgt das Schilderunternehmen für die Herstellung und ein gepflegtes Aussehen, übernimmt die Reinigung, so dass sich der Gewerbebetrieb um nichts kümmern muss. Im Gegenzug soll die Fremdbeschilderung, also der ungeordnete Schilderwald in Tutzing, verschwinden. Schilder auf Gemeindegrund sind dazu Sondernutzung, also ohne Genehmigung ohnehin unzulässig. Die Aufstellung der Gewerbeleitsysteme erfolgt nach Bedarf, es bestehe eine gute Nachfrage, so Herr Rachl. Die Sanierung der Hauptstraße werde abgewartet. Interessenbekundungen an verkehrswesen@tutzing.de werden an das Unternehmen weitergeleitet.
Direkter Kontakt: Andreas Rachl, Inhaber, Beratungs- und Montage Service, Telefon 08158 9049790, mobil 0159 0118 1285, E-Mail: andreas.rachl1958@gmail.com.

Auch das Fußgängerleitsystem ist als Prototyp vor dem Rathaus zu besichtigen. Weitere Standorte sollen der Bahnhof und die sanierte Hauptstraße werden. Vorgeschlagen wird, das Luftbild durch eine – leichter lesbare – Karte zu ersetzen, was problemlos möglich sei, so Herr Rachl. Zahlreiche Ausschussmitglieder brachten den Hinweis, dass eine gemeinsame Anstrengung notwendig sei, den Schilderwildwuchs zu beseitigen und zu einer einheitlichen Beschilderung zu kommen.

Weitere Punkte der Sitzung:

  • Zur Aussetzung der Parkraumbewirtschaftung während der Sanierung der Hauptstraße gab die Verwaltung den aktuellen Sachstand. Beschlossen war in der Sitzung des Ausschusses am 28.11.2023 die Aussetzung der Parkraumbewirtschaftung in der Greinwald- und der Traubinger Straße sowie auf dem Parkplatz in der Greinwaldstraße 8. Die Straßenbauarbeiten sollen am 13.05.2024 beginnen und am 29.11.2024 enden. Die Polizei als „beratende“ Behörde hatte sich dahingehend geäußert, dass die gesamte Parkzone von Oskar-Schüler-Straße, Kirchenstraße, Bahnhofstraße, Greinwaldstraße und Traubinger Straße einschließlich des Parkplatzes am Kino betrachtet werden müsse. Das erschienen einigen Ausschussmitgliedern zu viel Aufwand und über das Ziel hinausreichend. Die Parkzonen und die Parkraumbewirtschaftung seien schließlich nach sorgfältiger Vorbereitung eingeführt worden, die Aussetzung als vermeintliche Erleichterung führe zu keinem Vorteil für die Gewerbetreibenden, so Ratsmitglied Dr. Joachim Weber-Guskar. Ratskollege Florian Schotter war für die Aussetzung und meinte, es wäre doch praktikabel, zwei Parkscheinautomaten vorübergehend außer Betrieb zu setzen. Betont wurde auch, es gehe nicht um die Geldeinnahmen sondern die Aussetzung sei ein Zeichen des guten Willens gegenüber den Gewerbetreibenden. Ein Beschluss war nicht vorgesehen, die Informationen wurden zur Kenntnis genommen.
  • Die Verwaltung informierte über den geplanten Ausbau der Bundesstraße 2 im Bereich Wielenbach-Pähl. Rodungsarbeiten sind begonnen worden, archeologische Untersuchungen folgen. Das Staatliche Bauamt plant hier ein großzügiges kreuzungsfreies Bauwerk.

Unter Mitteilungen und Anfragen, Verschiedenes gab die Verwaltung bekannt, dass der Funkmast am Bahnhof erneuert wird. Weiterhin wurde aus dem Ausschuss auf die zahlreichen Schlaglöcher auf Tutzings Straßen hingewiesen. Ratskollegin Caroline Krug wies auf eine Veranstaltung hin: Am Sonntag, 03.03.2024, 18:30 Uhr, werde es ein „Lichtermeer gegen Rechtsextremismus“ an der Seepromenade in Starnberg geben. Veranstalter sind der Bund Naturschutz und andere Organisationen.

 

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