Wo es einst Brahms-Salbeitee gab, wird es also bald Wein geben. In der Hauptstraße, neben dem „Little Italy“, will eine „Enoteca“ einziehen. Uns Tutzingern wäre natürlich ein Weinbeisl lieber, aber man muss sich halt mit all diesen fremdsprachigen Anleihen irgendwie abfinden.

Die Bürgermeisterin sagte, die Gäste kommen eh nur am Abend und deswegen seien keine extra Parkplätze nötig. Das lässt drei Vermutungen zu: 1. Sie weiß nicht, was eine Enoteca ist: eine Kombination aus gehobenem Weinhandel, Feinkostgeschäft und Gastronomiebetrieb. 2. Sie kennt die Mentalität von uns Weinliebhabern nicht, die gern – wie im Urlaub in Terracina – schon nach dem ersten Espresso ein Achtele genießen. Damit der Tag gut beginnt. 3. Sie glaubt nicht so recht, dass dieses Start-up ein Erfolg wird. Doch zumindest lässt sie die Hoffnung zu, dass zum „Sundowner“ in der Enoteca ein Fass aufgemacht wird: guter Wein zu einem vernünftigen Preis. Ein Weinbeisl, auch wenn es Enoteca heissen will, hat in Tutzing immer gefehlt. Die TL wünscht viel Erfolg.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert