Für die kommende Sitzung des Umwelt, Energie- und Verkehrsausschusses (kurz: UEVA) am 27.01.2016 erreichte die Ausschussmitglieder der Antrag meines Kollegen Bernd Pfitzner (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) zum Thema Glyphosat und einer ökologischen Grünflächenpflege in Tutzing. In Kurzform lautet der Antrag: Kein Einsatz glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel und anderer Pestizide auf gemeindlichen Flächen. Dazu wird verlangt, die Bürgerinnen und Bürger über pestizidfreien ökologischen Gartenbau zu informieren.

Was ist Glyphosat?

Glyphosat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phosphate. Es ist eine biologisch wirksame Hauptkomponente einiger Breitbandherbizide und wird seit der zweiten Hälfte der 1970er Jahre weltweit zur Unkrautbekämpfung in Landwirtschaft, Gartenbau, Industrie und Privathaushalten eingesetzt. Glyphosat wirkt unselektiv gegen Pflanzen; Nutzpflanzen können mittels Gentechnik ein Resistenz gegen Glyphosat erhalten. Glyphosat ist weltweit seit Jahren der mengenmäßig bedeutendste Inhaltsstoff von Herbiziden.

Im Vergleich mit anderen Herbiziden weist Glyphosat meist eine geringere Mobilität, Lebensdauer und eine geringere Toxizität gegenüber Tieren auf. Dies sind für landwirtschaftlich verwendete Herbizide in der Regel wünschenswerte Eigenschaften. Über Medienberichte und wissenschaftliche Studien, die Gesundheitsgefahren von Glyphosat darlegten, findet seit Jahren eine intensive öffentliche, wissenschaftliche und zunehmend auch regulatorische Auseinandersetzung statt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Glyphosat

Übrigens: Hamburg hat den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln mit dem umstittenen Wirkstoff Glyphosat an öffentlichen Orten, wie Straßen, Wegen oder Friedhöfen vorläufig gestoppt. Das teilte die Wirtschaftsbehörde, die den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln außerhalb der Landwirtschaft genehmigen muss, am Montag (18.01.2016) in der Hansstadt mit (Bild-Quelle: http://www.welt.de/regionales/hamburg/article151152853/Hamburg-stoppt-Einsatz-von-Glyphosat.html).

4 Replies to “Glyphosat und Gartenpflege”

  1. Die Sitzung am 21.1.16 hat vor allem klar gemacht, dass – wie Landwirt und öde-Gemeinderat Martin Pulver ehrlich sagte – die Landwirte machen, was sie wollen, wenn es mehr Gewinn bringt. Ob giftig oder überflüssig: die Kohle muss stimmen. Erstaunlich aber die Aussage, dass die Gemeinde nicht in der Lage sei, auf ihr gehörenden und an Tutzinger Landwirte verpachteten Flächen zu bestimmen, wie und mit was gedüngt oder vernichtet wird. Heißt das, dass ein Pächter ein gemeindliches Grundstück vergiften darf und die Gemeinde bei Rücknahme des Pachtgeländes die Entgiftung durchführen und bezahlen muss? Wer erklärt mir das?
    HH

  2. Die Gemeinde möchte weiterhin auf den Einsatz glyphosathaltiger Unkrautbekämpfungsmittel verzichten und so ein Vorbild für die Bürger sein, so der Bürgermeister in der Sitzung des Umwelt-, Energie- und Verlehrsausschusses am 27.01.2016.

    1. Gemeinde MÖCHTE oder WIRD?
      Ist die Angelegenheit jetzt für die Gemeinde erledigt?
      Haben die Kollegen der Grünen tatsächlich nur den häuslichen Bereich ansprechen wollen oder sehen sie das Thema so umfassend wie die Münchener ödp?
      HF

  3. Der Vorstoß der Tutzinger Grünen ist überfällig und sollte von der TUTZIGER LISTE unterstützt werden. Wie schon im Beitrag über das Bienensterben auf dieser Home dargestellt, müssen sich alle für das öffentliche Leben Verantwortlichen sogar in einer Kleinstadt wie Tutzing mit Themen der industriellen Globalisierung auseinandersetzen und Taten gegenüber Worten den Vorzug geben. Für Bürgermeister Krug sollte es als ödp-Mitglied eine Herzensangelegenheit sein, seinen Bauhof auf schonende Behandlung unserer gemeindlichen Grünflächen und Parks einzuschwören. Auch wenn dazu mehr Engagement gehört, als zum Giftausstreuen.
    HH

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