Es mag wohl am umfangreichen Vortrag des Bürgermeisters gelegen haben, vielleicht auch an der Gleichmütigkeit der Teilnehmer, dass manche Fragestellungen bei der vergangenen Bürgerversammlung die Anwesenden nicht aufhorchen lies.
Eine dieser Fragestellungen war „Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sind denn im Zusammenhang mit der Planung der Hauptstraße alle Alternativen zur Verkehrsführung herangezogen und/oder berücksichtigt worden …“
Diese Frage und dann die leider im Gelächter untergehenden Fragen nach einem Tunnel ließen die TUTZINGER LISTE stutzen. Denn: Jeder, der Fragen stellt, hat einen Grund dafür oder er ist in Kenntnis über einen Hintergrund.
Die Antwort des Bürgermeisters war nicht sehr weiterführend. Wir hörten aber deutlich: „Staatsstraße“ – „weniger Parkplätze“ – „gebunden an Vorgaben“ etc.
Es wird vom Bürgermeister der Termin im März 2017 beabsichtigt. Hier sollen die Bürger mitsprechen. Noch sei die Planung nicht abgeschlossen.
Alles, was wir gehört haben, hat uns veranlasst nachzufassen. So möchten wir noch einmal genau wissen, welche maximalen Spielräume eine Staatsstraße durch Tutzing uns gibt.
Es ist uns bestens bekannt, dass unsere Nachbargemeinden ihre Staatsstraßen aus dem Dorf verbannen.
Kann es sein, dass Tempo 50 die erste Ansage an die Planer und an das Bauwerk ist, das 10 Jahre lang unser Dorf in eine Baustelle verwandelt? Das hübsche Bild an des Bürgermeisters Leinwand, das den Dorfplatz Tutzing beim Vetterlhaus in unser Wunschdenken projiziert, ist eben nur ein hübsches Bild. Haben wir nach der Baumaßnahme eine Verbesserung für den Ort, die Geschäfte, für uns und die Touristen erreicht?
Die TUTZINGER LISTE hat bereits seit ihrer Gründung das Thema Ortsentwicklung und Verkehr auf ihrer Agenda. Wir werden uns damit nun noch einmal im Detail befassen (müssen) und wir bitten darum, lieber Leser: Sie auch!
Hier schreibt „lieber Leser: Sie auch!“. Die jüngsten Diskussionen in der SZ zur Seeuferstraße und Starnberg führen zu einer nun doch zulässigen Frage (Papier ist nämlich geduldig). Wie hält es eigentlich Tutzing mit dem Dauerbrenner seit 2015?
Zwischen verkehrsgerechter Staatstraße und Flaniermeile dörflichen Charakters dürften tatsächlich Welten liegen. Erstaunlicherweise ist überall Ruhe angesagt. Beim Einkaufen in der Hauptstraße (da gibt’s tatsächlich Betroffene) wird die beiläufige Frage nach dem Stand der Dinge mit Achselzucken beantwortet. Der Blick in die Homepage der Tutzinger Liste: Wenig konkret! Rathaus: Im Januar auf der Bürgerversammlung einen Zeitplan vorgestellt und für Anfang März ein Bürgerforum angekündigt; wie schaut’s denn damit aus?
Über Starnberg wird unentwegt gelästert. Wann ist Tutzing dran? Wird etwa insgeheim an einem Tunnel gefummelt? Man nur nicht darüber spricht, weil nur darüber gelacht wird?
Der Schaukasten der Tutzinger Liste spricht von vitalen Interessen Tutzings. Ja, wo sind sie denn, die Interessen Tutzings? Sollen etwa die Leser der Homepage Vorschläge machen?
HF
Lieber HF,
Ihr letzter Satz klingt als wäre es falsch, wenn „die Leser der Homepage Vorschläge machen“. Warum? Das Angebot der TUTZINGER LISTE war doch von Anfang an ein Aufruf zum Miteinander. Zum fairen. Und zum Mitmachen. Da wäre es doch nur fair, wenn die User dieser Seiten Vorschläge zum Wohl Tutzings machen würden. Faire. Keine Angriffe, kein Geschwurbel, sondern Fakten und „Besser-Ideen“. Mein Vorschlag heute: Der TL-Vorstand sollte einen Wettbewerb ausschreiben, wenn es der Gemeinderat nicht kann. HH
Sehr geehrter Herr HH,
vermutlich muss manchen Beiträgen eine Lesehilfe beigegeben werden. Daher darf ich Ihnen jeden Ihrer prägnanten und immer ungeschwurbelten Sätze beantworten.
Ich hatte bisherigen Meldungen aus der Presse, der Bürgerversammlung und der TL-Homepage entnommen, seitens der Gemeindeverwaltung käme etwas Verständliches und auch Weiterführendes zu der Angelegenheit Hauptstraße. Das von Ihnen angesprochene „Miteinander“ wird häufig verborgen, das „Faire“ war vielleicht zum Zeitpunkt der Gründung der Tutzinger Liste situativ von Bedeutung. Finden Sie heute jemanden, der von sich behauptet, er sei unfair? Das ist immer nur, wenn überhaupt noch, der andere. Dieses Adjektiv ist zu abgenutzt, um es weiterhin wie eine Monstranz vor sich herzuschieben. Mitmachen? Dazu gehören, wie das Wort schon sagt, mehrere. Die TL kann vielleicht einen erneuten Anstoß geben, vermutlich mehr nicht. Ungeschwurbelte Frage: Warum fragen Sie nicht im Rathaus nach, wie’s das Rathaus mit der Hauptstraße und dem angekündigten Miteinander hält? Ich habe es aufgegeben, da nicht einmal Toilettenfragen in fremder Umgebung zufriedenstellend und nur nach unglaublichem Druck gelöst werden können; wie erst dann ein Generationenprojekt Hauptstraße?
Der Gemeinderat darf sich nicht der Verantwortung entziehen, zu seinen Zusagen zu stehen. Oder haben wir schon wieder Wahlzeit und üben mit den damaligen Worten eines erneut gewählten Gemeinderats „was wir vor der Wahl sagten, interessiert mich nicht mehr!“. Letzter Satz ist aus Ihrer Sicht unfair, aus meiner Sicht ein hochinteressantes Zitat.
Sie schreiben „Mein Vorschlag heute:“; welcher war denn gestern, welcher kommt denn morgen? Das Thema Hauptstraße ist viel zu ernst, um mit dem Ankündigungsdeutsch des Metzgers um die Ecke zu werben.
Dann schreiben Sie mal schön aus; die ersten Angebote werden Sie von den Gemeinderäten und den Parteien erhalten! Von mir übrigens auch.
HF
Sehr hilfreich 🙂
Danke
HH
Dann lassen Sie uns gemeinsam auf die Ausschreibung warten.
Kommt sie nicht, können wir fairerweise sehr devot beim Vorstand der TL und noch unterwürfiger bei der Gemeindeverwaltung anfragen, worin die konstruktiven Hemmnisse einer Nichtbehandlung Ihres Vorschlages bestehen.
Wer fragt nun wen wann mit welcher Fragestellung aus welchem Anlass heraus und mit welchem Ziel? Ich schlage vor, Sie täten es, Sie kennen Tutzing-City mit darüber liegender Verwaltung besser.
Nun soll niemand glauben, es sei ein dem Fasching huldigender Beitrag. Lediglich die Formulierung ist geprägt durch Narrenkappen, der Inhalt nicht.
HF