Erneutes und damit tagesaktuelles Sichten gemeindlicher Aussagen, der Presse und der Internetseiten zeigt ein klares Bild der Lage, in der Tutzing sich befindet. Alles bestens, in Ordnung sowieso.
Die Internetseiten der Parteien sind vermutlich deswegen so übersichtlich, weil sie, die Parteien, erstens nichts zu bieten haben und zweitens die gesamte Diskussion auf Facebook sich abzuspielen scheint. Wobei allerdings die Inhalte auf Facebook seltsam gestaltet sind, überall ist die hohe Wegwerfqualität zu beobachten.
Immerhin gibt’s etwas zu den Grünen zu berichten. Machen die einen Vorschlag, so wird dieser behandelt wie der eines Schulbuben. Klar, häufig kommen vorgestanzt erscheinende Vorschläge von denen. Aber gleich oberlehrerhaft darauf hinzuweisen, der Vortrag möge doch bitte nur zehn Minuten und auch noch zur Sache gehörende Fakten beinhalten, ist schon mutig. Und das dann von einem CSU-Gemeinderatsmitglied, bekannt für’s selbstverliebte Filibustern.
Die Tageszeitungen werden von der Informationsqualität her inzwischen vom Kreisboten überholt. Eine abgefackelte Holzhütte an der Turnhalle scheint Tutzing mehr zu interessieren als alles andere. Die an der der Turnhalle zu schnell vorbeifahrenden Autos haben wohl erkannt, dass es wohl des Beste ist, überall ganz schnell durch Tutzing durchzurauschen.
Die Tutzinger Liste beginnt, sich thematisch etwas breiter aufzustellen. Gut so und mutig! Themen, nicht allzu beliebt und bestens weggeschwiegen, werden angefasst.
So kann ich z.B. der Tutzinger Liste vorschlagen, sich die Weltanschauung auf Seite 5 der Tutzinger Nachrichten März/16 anzukucken. Aus dem Unwörterbuch des erwähnten Sprachkreises stammt übrigens das Wort kucken! Sollte doch die Tutzinger Liste mal das Deutsch hiesiger Aborigines anwenden. Vielleicht zugunsten der Leserkreisabdeckung.
Ich erhielt von ein paar Kennern der Szene den Hinweis, einmal zu prüfen, wie die Resonanz auf die Beiträge der Tutzinger Liste noch mehr zu erhöhen sei. Regelmäßig greife die Tutzinger Liste mit den drei Bimslechners örtlich gut im Sattel sitzende Kommunalpolitiker an, nur scheint das von denen niemand zu verstehen. Oder wollen die das nicht lesen? Wäre sogar verständlich, ich ließe mir auch nicht von jedem Köter ans Bein pinkeln.
Mir liefen paar Angesprochene über den Weg. Sie machten das, was einfach ist. Sie sprachen nicht miteinander, sie sprachen übereinander.
Letzteres trifft aber nicht zu auf die Brennpunkte wie TTIP oder das Unterthema Glyphosat, von denen die Tutzinger Liste meint, darauf hinweisend Betroffenheit erzeugen zu können. Liebe Tutzinger Liste, bedenkt doch bitte, dafür braucht Ihr sehr starke Verbündete. Ihr müsst tatsächlich auf Partner wie z.B. die Grünen, die ödp und auch auf die beiden Akademien zugehen und Euch dort das abholen, was die in alle Welt liefern: Empört Euch, macht auf Euch und Euer Anliegen aufmerksam, arbeitet aktiv mit!
Und weil die beiden Akademien die ganze Welt beliefern, reichen die Lagerbestände derartiger Erkenntnisse und Botschaften für Tutzing selbst nicht mehr aus. Jüngst griff die Akademie per Abendvorlesung und breit angekündigt die Ursachen der jetzigen Krise auf, verursacht durch den Terror. Von den Gemeinderäten war nur ein einziger zu sehen. Gemeint hier als Zuhörer.
Also empört man sich in Tutzing über einen alten BM. An dem kann man ein Exempel statuieren, was den öffentlichen Prozess angeht. Dieser alte BM hat nicht nur eine Mauer um sich herum gezogen, dem fehlen vermutlich auch paar Tassen im Schrank. So scheint manch ein Kenner zu denken.
Das Frühjahr kommt, etliche Blüten sind demnächst zu besichtigen.
Ihr Josef Bimslechner