Die Unterführung an der Heinrich-Vogl-Straße soll für Fußgänger sicherer gemacht werden, so das  einstimmige Votum im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss (UEVA) am 27.10.2020 unter der Leitung der 1. Bürgermeisterin Marlene Greinwald. Ich selbst hatte das Thema, angeregt durch Bürgerinnen und Bürger, wieder aufgegriffen und am 12.10.2020 einen Vorschlag unterbreitet. Wie berichtet, hatte sich der Ausschuss bereits 2014 mit dem Thema befasst, ohne dass eine Lösung erreicht worden wäre.

Diesen Vorschlag konnte ich in der Sitzung erläutern. Kurzgefasst sollen (1) der Gehweg angemessen verbreitert und verlängert werden, (2) der Verkehr mittels Schilder einspurig geführt werden und (3) an der Westseite ein Zebrastreifen als sicherer Übergang aufgetragen werden. Unter zahlreicher Beteiligung wurde das Thema konstruktiv diskutiert. Ich ergänzte noch die Überlegungen, die Unterführung nach dem Konzept des „Shared Space“ zu gestalten, also auf eine hohe Bürgersteigkante zu verzichten, aber über unterschiedliche Pflasterungen den Gehweg kenntlich zu machen. Da gibt natürlich auch Bedenken, ob die Unterführung dafür geeignet ist. Das Gremium entschied einstimmig, dass die Verwaltung eine Lösung mit verbreitertem und verlängertem Gehweg sowie einer Beschilderung und Spiegeln für den Verkehr an die Polizei zur Prüfung übergibt.

Weitere Punkte der Sitzung:

  • Zwei Flurstücke an der Bahnüberführung in der Waldschmidtstraße werden als beschränkt-öffentlicher Weg mit dem Zusatz „nur für Fußgänger und Radfahrer“ gewidmet. Dem Gemeinderat wird als Name „Waldschmidtunterführung“ vorgeschlagen.
  • Schon mehrfach war die für Fußgänger, Kinder wie ältere Leute, unbefriedigende Situation an der Starnberger Straße in Traubing erörtert worden, bereits 2007, wie ein Ratskollege erinnerte. Die Straße ist eine Staatsstraße, die Zuständigkleit liegt beim Landratsamt und beim Staatlichen Bauamt. Das Landratsamt hat nach der letzten Besichtigung im Sommer 2019 nichts gemacht und bittet nun die Gemeinde um Vorschläge! Teileweise gehört das Thema auch zur Dorferneuerung, die derzeit wegen der anstehenden Erneuerung der Friedholfsmauer stagniert. Die Erneuerung der Straßenbeleuchtung ist in Auftrag gegeben worden und wird kurzfristig realisiert. Was fehlt, sind ein Gehweg und Querungshilfen. So könnte im nördlichen Teil der Straße auf deren Ostseite ein Gehweg markiert werden, im weiteren Verlauf der Straße an der Südseite. Eine Querungshilfe ist erforderlich an der Einmündung der Feldafinger Straße und wegen der Schulkinder auch bei der Gaststätte „Alter Wirt“. Der Ausschuss bestätigte der Bürgermeisterin, die Verbesserung der Situation auf diesem Weg weiterzuverfolgen.
  • Einstimmig wurde beschlossen, der Bitte des Kommunalen Diensleistungszentrums (KDZ) Oberland zu folgen und die Überwachungsstunden des ruhenden Verkehrs auch im Winter aufzustocken. Wie berichtet, wurde in der Sitzung am 22.09.2020 beschlossen, die Überwachungsstunden im Sommer von 60 auf 80 Stunden/Monat auzustocken. Das eigene, schwer zu findende Personal muss aber auch im Winter beschäftigt werden, deshalb nun die Erhöhung von 40 auf 60 Stunden/Monat.
  • Die Bepflanzung von Verkehrsinseln und Blühstreifen und insbesondere deren Pflege könnte besser sein in Tutzing. Der Verschönerungsverein hatte dies angemerkt, ich hatte mir von Bürgerinnen und Bürgern angehört, warum diese Flächen nicht besser gepflegt würden. Die Gärtnerstunden wurden im Haushalt 2020 begrenzt, es ist nicht alles vom Bauhof zu leisten, so dass nach Alternativen gesucht werden muss. Einige Tutzinger hatten sich bereiterklärt, Patenschaften für bestimmt Flächen zu übernehmen. Ein Ratskollege merkte an, es sei besser, finanzielle Patenschaften anzubieten und mit den Arbeiten die ortsansässigen Gartenbaubetriebe zu beauftragen. Insbesondere geht es um die Blühflächen in der Greinwaldstraße, der Traubinger Straße, der Hallbergerallee. Die Beete an der Ostmauer des Alten Friedhofs werden vom Verschönerungsverein gepflegt. Um die Verkehrsinseln wird sich schon allein wegen der Gefahren der Bauhof kümmern. Die Bürgermeisterin wurde bestärkt, in dieser Richtung weiterzumachen.
  • Intensiv wurde die Einrichtung von Wohnmobil- und Motorradabstellplätzen auf dem Parkplatz an der Seestraße diskutiert. Hier ist immer wieder wildes Parken zu beobachten, die Zufahrten für die Feuerwehr sind oft zugestellt. Nach Überzeugung der Bürgermeisterin muss die Verwaltung hier „ordnend eingreifen“. Nun sollen an der Südseite der Tennisanlage drei längsgerichtete Parkplätze für Wohnmobile angelegt werden. Eine Versorgung mit Strom und Wasser gibt es dort nicht, es sollen Übernachtungs, jedoch keine Aufenthaltsplätze sein. Westlich der Tennisanlage soll am Bach schräg und an der Hecke direkt an der Anlage längs geparkt werden. Motorradabstellplätze sollen in der südwestlichen Ecke des Parkplatzes eingerichtet werden.
  • Der Energiebericht des Energie- und Umweltzentrums Allgäu vom 16.03.2020 über das kommuales Energiemanagement im Gymnasium Tutzing und der Grundschule Traubing wurde zur Kenntnis genommen. Klaus Hischvogel von der Verwaltung war nicht anwesend und konnte daher keine Erläuterungen geben. Das wird nachgeholt, jedenfalls für die Grundschule Traubing. Im Übrigen sei der Bericht – gegen anteilige Erstattung des Honorars? –  für den Landkreis als neuen Träger des Gymnasaiums interessant.
  • Über die Jahreshauptversammlung des Vereins Energiewende Landkreis Starnberg e.V. berichtete Ratsmitglied und Referent für Umwelt und Energie Bernd Pfitzner. In der Sitzung am 22.09.2020 hatte Bernd Pfitzner bereits aus dem Energiebericht 2020 des Landkreises Starnberg vorgetragen. Nachzutragen waren die Ergebnisse der Vorstandswahlen und der Hinweis auf die neue Homepage. Die Bürgermeisterin ergänzte, das mit der gemeinsamen Einstellung eines Klimaschutzmanagers durch Tutzing und Bernried hier ein weiterer Schritt erfolge, um das Thema Klimaschutz zu verfolgen. Das könne von der Verwaltung nicht geleistet werden. Nach einer Vorstellung im Gemeinderat werde eine Ausschreibung erfolgen.

Unter Mitteilungen und Anfragen, Verschiedenes ging es mehrfach um die Neugestaltung der Hauptstraße, insbesondere um die Änderung der Reihenfolge der Bauabschnitte. Wie berichtet, soll entgegen der bisherigen Planung zunächst der nördliche Abschnitt der Hauptstraße saniert werden. Diese Entscheidung solle hinterfragt werden, so ein Ausschussmitglied. Auf Anfrage wird die Verwaltung die Beschilderung der Umleitungstrecke in Unterzeismering am Bauhof bzw. der ehem. Gaststätte „Bauerngirgl“ prüfen, ebenso die Fußwegführung an der Baustelle am Behringerweg und an der Bahnhofstraße in Höhe des Neubaus „Lobster“.

 

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